Geschichte - Steinerhof
 

Geschichte und Bergbauernmuseum Südtirol

Hand in Hand:
Tradition & Innovation

Wenn die eigenen Träume sich nicht so ganz erfüllen wie gedacht, träumt man sich einfach Neue.
So oder so ähnlich ist es wohl Gastgeber Alberich ergangen. Er träumte davon, Geschichtslehrer zu werden, blieb aber auf dem bäuerlichen Hof. Beides ging zu den damaligen Zeiten nicht.
Doch wo eine Tür zugeht, öffnet sich meist eine neue:
2019 hat er einfach sein eigenes kleines Berg‑Bauernmuseum errichtet.

„Schaug Alberich, do hattmer eppis olts
gfundn wos du brauschn kannsch …“*

… sagen Einheimische aus dem Dorf oder der Umgebung, wenn sie mit ihren Funden anrücken.
In dem kleinen Bergbauernmuseum in Südtirol finden nämlich allerlei interessante Altertumsgegenstände und Schätze aus längst vergessenen Zeiten ihren Platz. Sie alle stammen von alten Höfen aus Pfelders sowie dem Passeiertal – Zeitzeugen der damaligen Land- und Lebenskultur.Er ist der Indiana Jones der Neuzeit, auf den Spuren der Vergangenheit und bereits seit über 40 Jahren Sammler. Im Passeiertal ist er bekannt wie ein bunter Hund, ein wandelndes Lexikon auf zwei Beinen.
Wer mal nicht weiter weiß, keine Sorge, Alberich weiß es mit Sicherheit.

*zu Deutsch: Schau Alberich, wir hätten da etwas Altes gefunden, was du vielleicht brauchen könntest.“

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Infos & Anmeldung
Bergbauern­museum


  • 1 x wöchentliche Führung am Montag um 20:30 Uhr (2-3 Stunden)
  • Führung inkl. Verkostung von einigen hauseigenen Schnäpsen, Marende mit Speck und Käse
  • 22,00 € pro Person (max. 6-8 Teilnehmer)
  • Reservierung/Anmeldung bitte am Vortag im Hofschank

Geschichtsstunde:
Damals, heute, morgen

Die Geschichte des Steinerhofes begann im Jahre 1932.
Großvater Alois Hofer, Bauernsohn von Unterstein (einem Hof außerhalb von Pfelders), erwarb den „Ebner in Plan Hof“ in Pfelders auf 1.622, m vom ledigen und kinderlosen Bauern Sebastian, Pixner.
Der Kauf kostete ihn 28.000, Lire (umgerechnet 14, €) und das Umschreiben fünf Kühe. 1921 heiratete er Anna Pulacher aus Innsbruck, die als Magd auf dem Lazinserhof arbeitete. Aus der Ehe entstanden vier Kinder.


Der erste Meilenstein

„Ebner in Plan“ galt zu jener Zeit als der größte Bauernhof im Tal. Um die Jahrhundertwende wurde, wie es zu dieser Zeit üblich war, der Hof unter den vier Geschwistern aufgeteilt. Aufgrund der Größe des Bauernhofes ging keines der Geschwister leer aus. Der Hofname „Ebner in Plan“ ist zwar heute noch im Grundbuch eingetragen, änderte sich jedoch, da unser Großvater, der einst den Hof kaufte, vom Untersteinerhof kam.
Albert Hofer, geboren im November 1927, war eines der vier Geschwister. Seinen Teil des Hofes, den er 1965 übernahm, behält den einstigen Namen „Ebner in Plan“. Bereits zehn Jahre zuvor, 1955, heiratete er Cäcilia Pixner aus Vernuer, die als Magd nach Pfelders kam. Cäcilia schenkte zehn Kindern das Leben, wobei eines noch am ersten Lebenstag starb.

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Alberts Freude galt neben dem Rindvieh auch den Pferden. Er kaufte und verkaufte Pferde schon als junger Bauer. Der größte Handel gelang ihm jedoch 1977, als er eine Stute um 5.000.000 Lire (2.500 €) verkaufte. Der wohl höchste Preis, der damals für ein Pferd im Tal bezahlt wurde. 1990 übernahm Alberich, der neunt-geborene, den elterlichen Hof. Vier Jahre später heiratete er, die aus St. Leonhard stammende, Evamaria Pixner. Ihre vier Kinder Katrin, Nadia, Dora und Anja füllen den Hof mit Leben.Die Leidenschaft für Pferde übernahm Alberich von seinem Vater. Schon seit dem elften Lebensjahr arbeitete er mit ihnen. Aus dieser Leidenschaft entstand unser Reitstall. Heute führen Alberich und Evamaria den Hof, die Ferienwohnungen, den Reitstall und den Hofschank zusammen mit ihren vier Kindern.

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In die Fuß-stapfen treten

Im Herbst 2014 öffnete der urige Hofschank Steinerhof seine Türen. Tochter Katy stieg 2016 in den elterlichen Betrieb ein. Tochter Dora hilft im Sommer mit, im Winter arbeitet sie als Volksschullehrerin. Im Jahre 2019 wurde das alte Bauernhaus mit den beiden Suiten (Labberg und Ruetert) und der Ferienwohnung (Bauernsuite) renoviert. Ebenso zu dieser Zeit entstand das Museum.